Familie Frey-Strobel
Familie Frey-Strobel

Mittwoch, 29. juni 2016:

Wie die letzten Nächte auch, haben wir sehr gut geschlafen. Da wir heute eine lange Fahrt vor uns haben – das NAVI weist für 440 km eine Fahrzeit von über 9 Stunden aus! – brechen wir zeitig auf. Bereits um 8.00 Uhr verlassen wir das Camp Tropicana und bezahlen für zwei Nächte 30 €. Unser erster Halt ist beim Bäcker an der Straße. Bei dieser Gelegenheit kaufen wir gleich frisches Obst beim Straßenhändler gegenüber. Christine zahlt für zwei Weißbrote und zwei süßen Teilchen gerade mal 2,60 €, beim Obst gelten ungefähr die gleichen Preise wie zuhause. Nächster Halt ist 2 km weiter an der Tankstelle, wo wir für 0,97 € je Liter Diesel sehr günstig voll tanken, ehe die Fahrt durch das Hinterland Richtung Albanien führt. Nach einer halben Stunde erreichen wir die Grenze, wo für die Formalitäten ca. 20 Minuten Wartezeit nötig ist, obwohl nur drei Fahrzeuge vor uns stehen….unser Zöllner ist nicht gerade einer der schnellsten beim Erfassen unserer Daten im PC! Ohne Probleme reisen wir aber in Albanien ein und werden als erstes von Zigeunern angebettelt. Nicht gerade ein guter erster Eindruck! Allerdings verfliegt dieser schnell, da wir auf unserer Fahrt mehrmals von jung und alt begrüßt bzw. uns zugewunken wurde – die Albaner scheinen ein sehr gastfreundliches Volk zu sein. Eine Ortschaft reiht sich an die nächste, so dass wir nun wissen, warum die Fahrzeit so lange sein wird. In den Ortschaften gilt in der Regel 40, außerhalb 80, selten 90 Stundenkilometer…es kann aber auch mal passieren, dass auf der Autobahn aufgrund einer Baustelle plötzlich 20 km/h gelten! Wir kommen, nachdem wir Shkoder mit einer  einspurigen Baustelle auf einer Brücke passiert haben, gut und ohne Probleme voran…die Straßen sind viel besser als es viele Erzählungen rüberbringen. Ein Autobahnteilstück reiht sich ans nächste, ehe wir durch eine bergige Landschaft in Südalbanien mit bestens ausgebauter Landstraße fahren…unterbrochen mit einem kurzer Stück Schotterstraße…es wird noch viel gebaut! Als wir denken, die super ausgebaute Straße geht bis zur Grenze so weiter, leitet uns unsere Bettina in die Berge und wir klettern über ungesicherte Serpentinen etliche Höhenmeter hoch, die auf der anderen Seite natürlich auch wieder nach unten gehen…aber auch diese Strecke meistern wir ohne Probleme, so dass wir gegen 16.00 Uhr den Grenzübergang Nähe Sagiada (Griechenland) erreichen. Hier sind wir die Einzigen und die Grenze ist nach wenigen Minuten überquert. Kalimera Hellas! Wir fahren gleich an einer herrlichen Küste mit türkisblauem Meer vorbei und wissen, warum wir hierher wollten! Als erstes Ziel haben wir den uns bekannten CP „Enjoy Lichnos“ ausgesucht, der in einer malerischen Bucht liegt. Hier wollen wir uns ein paar Tage erholen, ehe wir weiter Richtung Süden fahren. Als wir dort ankommen, ergattern wir den letzten noch nicht reservierten Platz in erster Reihe, parken ein, räumen aus und genießen leckere Luckner-Bratwürste und Steaks mit griechischem Salat, Weißbrot aus Montenegro und italienischem Rosè! Ein wahrlich internationales Menü! Müde von der langen Fahrt – es waren tatsächlich über 9 Stunden! – fallen wir zeitig mit Meeresrauschen im Hintergrund ins Bett.

 

 

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© Michael Strobel und Christine Frey zuletzt aktualisiert am 27.08.2023