Familie Frey-Strobel
Familie Frey-Strobel

Donnerstag, 17.06.2021:

Die Nacht war ruhig wurde aber durch den Wecker schlagartig beendet. Wir verabschieden unsere Mitreisenden und genießen die morgendliche Ruhe am Platz mit einem leckeren Cappuccino. Nach dem Frühstück packen auch wir unsere Sachen und checken aus. Auf meinem Weg zur Dusche entdecke ich an der Einfahrt des Campingplatzes einen typisch italienischen dreirädrigen Piaggio Ape, von dessen Ladefläche aus ein Fischer seinen Fang anbietet. Unsere italienische Nachbarin rät uns zu einem Kauf, da die Fische sehr lecker seien. Christine hat daraufhin zugeschlagen und leckere Scampi und zwei Doraden erstanden. Alles zusammen für nicht einmal 15 €….besser geht’s nicht.

Wir verlassen den Campingplatz im Laufe des vormittags und wollen zunächst einmal den Gargano bis zum Ende durchfahren. Es gibt wieder herrliche Aussichten zu entdecken und wir halten mehrfach an, um Fotos zu schießen. Als wir am Ende des Garganos ankommen, entdecke ich eine Abfahrt nach Monte Sant‘ Angelo. Kurzentschlossen biege ich ab und es geht über etliche Serpentinen den Berg hoch. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet. Bereits von weitem kann man eine herrliche Burg und eine Kirche entdecken und wir sagen uns, wieder mal Glück gehabt und alles richtig gemacht. Im Ort angekommen, parken wir auf einem Großparkplatz direkt vor der Burg ein und ergattern dort den letzten Schattenplatz. Finni darf heute mit und so machen wir uns auf den Weg zum Castello, das sehr gut erhalten ist. Für zwei Euro Eintritt pro Person gibt es viel zu entdecken und wir haben die Burg fast für uns alleine. Natürlich wollen wir auch noch die Kirche besichtigen. Dafür schlendern wir durch die Gassen und stellen fest, dass es sich um eine Wallfahrtskirche handeln muss, da es in jedem Souvenirshop irgendwelche Heiligenfiguren zu kaufen gibt. An der Kirche San Michele angekommen teilen wir uns, da Finn ja nicht mit hinein darf. Ich gehe als erstes und bin schon mal komplett überrascht, da man über viele Stufen im inneren der Kirche hinabsteigen muss, da es sich um eine sogenannte Grottenkirche handelt. Die Grotte selbst liegt im inneren des Bergs und so ist dort auch entsprechend kühl. San Michele ist einer der ältesten Pilgerorte des Abendlandes und wurde bereits von vielen Päpsten besucht. Außerdem handelt es sich dabei um ein UNESCO-Weltkulturerbe. Nachdem auch Christine die Kirche besichtigt hat, geht es für uns wieder zurück zum Globi und wir beratschlagen, wo uns der Weg hinführen soll.

Da wir nicht weiter in den Süden möchten, haben wir uns für die Abruzzen entschieden, um dort noch etwas wandern zu gehen. Beim Stöbern in Google bin ich auf eine Schluchtenwanderung mit kleinem Wasserfall gestoßen. Da wir beide gerne in Schluchten wandern gehen, war schnell klar, dass dies unser nächstes Ziel sein wird. Unser Weg führt uns zunächst über kleine Nebenstraßen, an vielen Kuhweiden vorbei, wieder zurück in den Norden. Wir wollen unterwegs wieder in Campomarina in den dortigen Lidl, außerdem muss ich noch tanken. Nachdem beides erledigt ist, geht es auf die Autobahn bis Pescara, ehe wir dort auf die E80 in die Abruzzen abbiegen. Bei Celano verlassen wir die Autobahn und schrauben uns den Berg hoch, ehe es über eine einspurige Strecke zu unserem heutigen Übernachtungsplatz geht. Es handelt sich hierbei um einen Wanderparkplatz, von dem aus man in die Celano Gorges wandern kann. Es stehen ein paar Fahrzeuge auf dem großen Parkplatz, aber es ist kein Problem für uns, ein gerades Plätzchen zu finden. Die Katzen fordern ihr Recht ein und so lassen wir den Abend gemütlich ausklingen. Christine bereitet die heute Morgen erworbenen Scampi nach Rezept des Fischers zu und wir genießen diese mit einem Gläschen Wein. Nachdem alle Wanderer den Parkplatz verlassen haben, stehen wir alleine mitten in den Abruzzen, haben aber dennoch besten Internetempfang! Deutschland sollte sich hiervon mal ne Scheibe abschneiden.

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© Michael Strobel und Christine Frey zuletzt aktualisiert am 27.08.2023