Familie Frey-Strobel
Familie Frey-Strobel

Sonntag, 03.07.2022

Wie erwartet, haben wir alle fünf äußerst gut und lange für unsere Verhältnisse geschlafen. Sogar Finn hat die angenehmen Temperaturen genossen und musste gegen halb acht zum Gassigang geweckt werden. Nach den tropischen Nächten der vergangenen Tage hat jeder die kühlen Temperaturen genossen. Ich habe nicht einmal den Sturm der Nacht mitbekommen, der über uns hinweggezogen ist. Jetzt am Morgen ist davon nicht mehr zu sehen, denn strahlender Sonnenschein begrüßt uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück werfen wir unsere ursprünglichen Pläne für heute mall wieder über den Haufen. Eigentlich wollten wir zum Svartisengletscher mit dem Auto fahren und dort mit einem Boot zum Gletscher übersetzen, um dort etwas hoch zu wandern. Jetzt haben wir uns aber dazu entschieden, in das Nachbartal an den Staudamm zu fahren und dort hochzuwandern. An diesem Stausee, dem Storglomvatnet, sollen noch kalbende Gletscherzungen des Svartisengletschers zu sehen sein. Also wird umgeparkt und wir fahren wenige Kilometer in das Nachbartal und bekommen am dortigen kleinen Wanderparkplatz den letzten freien Platz. Der eigentliche Parkplatz ist auch hier aufgrund einer noch mit Schnee zugewehten Straße nicht erreichbar. Wir packen also unsere Wandersachen und laufen mit den Weg zum Kamm des Staudamms hoch. Hierbei müssen wir zwei Schneefelder überqueren, was aber auch Finn sichtlich Spaß macht. Er liebt einfach den Schnee! Oben am Staudamm angekommen, verschlägt es uns fast die Sprache. Ein Stausee in tiefen türkisgrün mit Unmengen an Eisschollen breitet sich vor uns aus und am Ende des Sees kalben tatsächlich zwei blau leuchtenden Gletscherzungen in den See...das alles bei herrlichem Sonnenschein! Wir können uns nicht satt sehen und gehen auf der Staumauer entlang an die andere Seite. Dort machen Finn und ich eine kleine Rast mit Brotzeit und Christine versucht an das Ufer des Sees zu gelangen, um ein paar Fotos zu schießen. Nebenbei kommt natürlich auch unser Aufklärer zum Einsatz und es entstehen hoffentlich schöne Luftaufnahmen. Als wir alles erledigt haben, gehen wir zurück zum Wohnmobil und kochen uns erst mal einen Kaffee, den wir vor dem Mobil in der Sonne mit Blick auf die Staumauer genießen. Einfach ein Traum! Gegen 13.30 Uhr setzen wir unsere Fahrt fort und kommen 45 Minuten später am Fähranleger zur Svartisengletscher an. Dort ist wieder einmal halli-galli angesagt. Der ganze Parkplatz ist gerammelt voll und wir sind froh, uns umentschieden zu haben, da wir bei unserer Wanderung wieder einmal alleine unterwegs waren. Nur vereinzelt sind uns ein paar andere Wanderer über den Weg gelaufen. Die Aussicht ist hier auf den Gletscher auch phänomenal, aber diese Bootsfahrt werden wir zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich nachholen. Wir fahren zum nächsten Parkplatz, der nur 1 Kilometer weiter ist, auf dem wir aber alleine stehen (!!!!) und schießen schöne Fotos vom Svartisen. Anschließend geht es weiter Richtung Süden und wir müssen uns schon langsam Gedanken um unseren heutigen Schlafplatz machen. Zwei Fährüberfahrten später werden wir schließlich direkt an einem Fjord fündig und schlagen dort unser Nachtlagen auf. Der Platz liegt zwar direkt an der FV 17 und wir stehen nicht alleine, aber in dieser Gegend kurz vor Mo i Rana ist es offensichtlich schwierig, einsame und ruhige Plätze zu finden. Wir essen heute Käsespätzle, erledigen unsere täglichen Pflichten und gehen heute früh schlafen, da wir morgen zeitig weiter fahren werden, um am frühen Nachmittag wieder einen schöneren Schlafplatz ansteuern zu können.

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© Michael Strobel und Christine Frey zuletzt aktualisiert am 27.08.2023