Familie Frey-Strobel
Familie Frey-Strobel

Donnerstag, 09.09.2021:

Die Nacht auf dem Dovrefjell war überraschend ruhig, der Wind hat sich gelegt und Regen ist auch keiner gekommen. Wir wachen bei bedecktem Himmel auf, der während des Frühstücks immer mehr aufreißt und teilweise auch die Sonne zum Vorschein kommen lässt.

 

So entschließen wir uns um und fahren nur ein paar Kilometer weiter zum Ausgangspunkt für Wanderungen in das Fjell, in das Land der Moschusochsen. Hier wurden in den 70er Jahren Moschusochsen angesiedelt, die man heute mit etwas Glück vor die Linse bekommen kann. Es wird auch überall auf die Moschusochsen hingewiesen, zeitgleich aber auch gewarnt, sich ihnen nicht mehr als 150 bis 200 m zu nähern, da sie gefährlich werden können, wenn sie sich gestört fühlen. So wandern wir den Anstieg hoch und kommen ganz schön ins Schwitzen, da kein Wind geht und die Sonne hervorkommt. Auf der ersten Hochebene angekommen, ist von den Moschusochsen weit und breit nichts zu sehen, außer deren Hinterlassenschaften auf dem Weg. Es gibt sie also tatsächlich! So wandern wir weiter über die Ebene und erspähen plötzlich eine Herde freilebender Pferde! Was für ein Glück und was für ein Panorama mit den Bergen im Hintergrund! Alleine dafür hat sich die Wanderung schon gelohnt. Aber wir wollen die Ochsen sehen und gehen noch einige hundert Meter weiter. Plötzlich entdecke ich einen der Moschusochsen in sehr weiter Entfernung am Fluss und schieße die ersten Bilder. Leider fängt es fast zeitgleich an zu regnen und so muss ich die Kamera ins trockene bringen. Christine hat keine Lust mehr und begibt sich auf den Rückweg. Ich sehe in der Ferne eine Handvoll Menschen, die alle Richtung des Ochsen schauen und so mach ich mich auf den Weg dorthin. Dort angekommen, ist der Moschusochse tatsächlich zum Greifen nah und quert sogar den Wanderweg! Leider kann ich ihn nur noch von hinten erspähen und die Bilder werden nicht optimal. Langsam mache ich mich dann auch den Rückweg. Unterwegs sehe ich in der Ferne noch einen weiteren Moschusochsen, aber auch der lässt sich nicht fotogen fotografieren. Als ich Christine wieder eingeholt habe, entdecke ich zwei weitere Moschusochsen beim Grasen und mache mich querfeldein auf den Weg, um etwas näher heran zu kommen. Und tatsächlich gelingt es mir und ich kann die beiden mit herrlichem Hintergrund fotografieren. Ein anderer Tourist pirscht sich bis auf ca. 10 m an die beiden Kolosse heran! Bei so viel Unvernunft kann ich nur mit dem Kopf schütteln, denn die Warnung existiert ja nicht umsonst. Zufrieden kommen wir beide wieder am Globi an und müssen erst mal duschen. Anschließend genießen wir noch ein Käffchen mit einer Zimtschnecke neben einem rauschenden Bach.

 

Unsere Fahrt setzen wir danach Richtung Oppdal fort, wo wir einen kurzen Halt am Magalaupet, einer kleinen Schlucht mit Wasserfällen, machen, ehe wir die Fahrt durch das Sunndal fortsetzen. Am Ende des Tals habe ich wieder eine Schotterstrecke namens Aurjorsvegen herausgesucht. Leider sind alle Berge in den Wolken und so hoffen wir, am höchsten Punkt des Weges von der Sonne begrüßt zu werden. Der Weg schlängelt sich über Serpentinen den Berghang hoch und die Sicht wird immer schlechter. Plötzlich reisst allerdings die Wolkendecke auf, die Sonne scheint und wir sind zudem an einem schönen Bergsee angelangt. Glücklicherweise finden wir dort auch ein schönes Plätzchen und beschließen: hier bleiben wir. Es werden Fotos geschossen, die Drohne fliegen lassen und die Aussicht genossen! Mit einem leckeren Vino lassen wir den Abend ausklingen – vielen Dank an Antje dafür!

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© Michael Strobel und Christine Frey zuletzt aktualisiert am 27.08.2023