Familie Frey-Strobel
Familie Frey-Strobel

10.08. bis 08.09.2010

Griechenland / Italien

 

 

Nachdem es dem Großteil der Familie im letzten Jahr so gut in Griechenland gefallen hat, haben wir uns dazu entschieden (die demokratische Abstimmung hat 3 : 2 Stimmen für Griechenland als Ergebnis gebracht), auch in diesem Jahr wieder den Peloponnes zu besuchen. Unsere Tickets haben wir bereits über Linos Travel gebucht und auch sehr schnell erhalten, so dass wir am 12.08.2010 in Ancona auf die Superfast an Bord Richtung Patras gehen werden und am 31.08.2010 von Patras aus wieder Richtung Italien nach Bari fahren werden.

In Italien möchten wir die Trullis in Apulien besichtigen und - um die in der Abstimmung unterlegenen ein bisschen zu befriedigen - anschließend noch ein paar Tage in Rom verbringen.

Für Griechenland haben wir uns in diesem Jahr Athen, Mykene,Mistras, eine Fahrt mit der Zahnradbahn von Diakofto sowie unsere bekannten Plätze in Gythio und Kastro vorgenommen.

 

Auch die aktuellen Entwicklungen in Griechenland schrecken uns nicht davon ab, Griechenland zu besuchen.

 

 

 

Montag, 09.08.2010
Nachdem wir am Wochenende die groben Vorarbeiten für den anstehenden Urlaub geleistet haben (Wäsche einräumen, Grundreinigung des WOMO von innen und außen, Lebensmittel einräumen u.ä.) haben wir für heute Arbeitsteilung vereinbart. Christine geht noch in die Arbeit, während ich bereits Urlaub habe. Somit habe ich heute noch einige Erledigungen zu machen, aufzutanken, Wasser aufzufüllen und den Roller in der Heckgarage zu verstauen. Einem morgigen Start in den Urlaub steht nichts mehr im Wege.

 

Unser Plan sieht vor, dass ich und die Kids Christine morgen mittag pünktlich um 12.00 Uhr mit dem WOMO von der Arbeit abholen und wir dann von dort aus direkt auf die A93 Richtung Regensburg/München durchstarten. Weiter soll es über Garmisch-Partenkirchen und den Fernpass Richtung Reschenpass gehen, da wir in Österreich keine Autobahnmaut bezahlen möchten und wir die sehr schöne Strecke bereits mehrmals gefahren sind. Als Übernachtungsplatz haben wir uns St. Valentin in Südtirol eingeplant, da es dort einen offiziellen Stellplatz mit einer angeblich sehr guten Pizzeria gibt - und die wollen wir natürlich gleich mal testen.

 

 

Reisevorbereitungen

Dienstag, 10.08.2010

Am heutigen Dienstag stehen die letzten Erledigungen an, dann geht's pünktlich um 12.00 Uhr zur Agentur, Christine abholen und ab auf die A93 in Richtung München. Nach ca. 2 Stunden machen wir unsere übliche Rast kurz hinter Regensburg auf dem für uns besten Rastplatz, da hinter den Bänken eine riesige Wiese ist, auf der an herrlich mit Finn spielen kann. Anschließend fahren wir weiter auf die A9, dann die Münchner Ostumgehung auf die Garmischer Autobahn, an Garmisch vorbei über den Fernpass und den Reschenpass nach St. Valentin am Haidersee. Dort haben wir uns einen Übernachtungsplatz neben einer Pizzeria ausgesucht und wir haben Glück, dass wir noch den letzten freien Platz ergattern. Zum Abendessen gibt's dann leckere Pizza, ehe es dann zeitig ins Bett geht.

 

Mittwoch, 11.08.2010

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir gegen 9.00 Uhr weiter durchs Vinschgau Richtung Meran und Bozen. Dort auf die Autobahn über Modena und Bologna nach Fano. In Fano kommen wir gegen 15.00 Uhr an, gehen erst mal unsere Vorräte auffüllen, da wir keine Pfandflaschen von zuhause mitgenommen haben, und anschließend auf den zentral gelegenen Stellplatz in der Nähe der dortigen Altstadt mit kostenloser Ver- und Entsorgungsmöglichkeit. Nach Pasta a la Rabiata (oder besser gesagt: a la Christine) machen wir uns auf, die Altstadt von Fano zu erkunden. Und wir werden positiv überrascht: viele kleine Gässchen mit Geschäften, Cafes und Gelaterias. So schön hatten wir Fano aus dem letzten Jahr nicht in Erinnerung. In Strandnähe gönnen wir uns ein leckeres Eis und anschließend auf dem größten Platz von Fano neben der malerischen Kirche noch einen Cappucino, ehe wir wieder zu unserem Stellplatz zurückkehren. Dort köpfen Christine und ich noch eine Flasche Bardolino und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

 

Donnerstag, 12.08.2010
Heute stehen wir zeitig auf, machen einen kurzen Spaziergang mit Finn, um zeitig los zu fahren, denn wir wollen einen guten Startplatz in Ancona ergattern, um auf der Fähre ein luftiges Plätzchen zu erhaschen. So kommen wir gegen 9.30 Uhr in Ancona an, checken ein und stehen als zweites WOMO in der sich erst bildenden Warteschlage. Als es dann auf unser  Schiff  geht, fahren wir auch als zweites Wohnmobil auf das Open-Deck und siehe da, wir bekommen einen Platz im Freien und haben unsere persönliche Sonnenterrassen am Schiffsende. Besser geht's nicht! Campingstühle raus und erst mal ein kühles Weißbier - jetzt geht der Urlaub richtig los! Pünktlich um 13.30 Uhr legt unsere Fähre, die Superfast VI,  in Ancona Richtung Patras ab. Da wir heute Lenas Geburtstag feiern, haben wir eine tiefgekühlte Sahnetorte mitgenommen, die wir nachmittags genießen. Eine ausführliche Schiffsbesichtigung folgt. Abends gibt es Sandwiches und nach einem Pläuschchen mit unseren Deck-Nachbarn geht es früh ins Bett. Seeluft macht eben müde.

 

Freitag, 13.08.2010

Nach einer herrlich kühlen Nacht auf dem Open-Deck der Superfast VI verbringen wir den vormittag auf unserer persönlichen Sonnenterrasse und warten auf das Einlaufen der Fähre in Patras. Dort kommen wir gegen 12.00 Uhr an und schlagen sofort den uns noch gut bekannten Weg Richtung Kastro/Killini ein. Am Golden Beach treffen wir dann gegen 13.30 Uhr ein und treffen dort gleich alte Bekannte aus dem letzten Jahr wieder. Während unserer Anreise haben wir noch gerätselt, ob unser wandelnder Reiseführer auch wieder  in Kastro ist. Und tatsächlich erspähen wir beim Einfahren auf den Stellplatz den Westfalia vom Wandelröschen, stellen unser Womo ab, klopfen am Fenster und siehe da: das Hallo ist riesengroß. Allerdings müssen wir feststellen, dass auf dem Stellplatz im Vergleich zum Vorjahr wesentlich weniger  Wohnmobile stehen. Da hat die deutsche Presse scheinbar ganze Arbeit mit der reisserischen Berichterstattung über die Verhältnisse in Griechenland geleistet.... Am Abend wird zusammen mit unseren neuen Bekannten aus Poing gegrillt und die Nacht wird recht kurz.

Samstag, 14.08.2010

Heute morgen hatten wir einen außergewöhnlichen Gast in unserem "Vorgarten": eine Schlange. Ich habe mit Finn am Strand Ball gespielt und Christine kam gerade vom Brot holen vom Campingplatz Melissa, als sie einen lauten Schrei von sich gibt. Alle erschrecken und nicht einmal einen halben Meter vor Christine schlängelt eine ca. 1m lange Schlange den Strand entlang! Nach dem Schreck wird ordentlich mit Bacon und Eiern gefrühstückt um fit für den heutigen Tag am Strand von Kastro zu sein:  Faulenzen und Schwimmen. Nachmittags kommt wieder Vasilis vorbei und bringt leckeres Olivenöl und Oliven. Wir bestellen gleich für Ende August 2 x fünf Liter Olivenöl und ein Olivenbäumchen. Vasilis erklärt uns, dass in diesem Jahr merklich weniger Touristen - insbesondere Deutsche - in Kastro sind und sein Geschäft schlechter läuft als sonst. Samstag abend gehen wir zu Nakos essen und werden positiv überrascht. Alle schlechten Mitteilungen aus diversen Internet-Foren müssen wir widerrufen. Es gab eine Speisekarte mit humanen Preisen, freundliche Bedienungen und leckeres Essen mit großen Portionen. Hier kommen wir wieder her. Wir bekommen nach dem Bezahlen noch eine Flasche Wein geschenkt, die wir selbstverständlich sofort nach unserer Rückkehr auf den Stellplatz leeren.

Sonntag, 15.08.2010

Nach ausgiebigem Frühstück starten wir zusammen mit unseren Bekannten Richtung Süden. Ziel ist Pylos. Unterwegs legen wir einen Badestopp in Romanos ein. Ein herrlich langer und breiter Sand-/Kiesstrand erwartet uns dort. Sofort ist Baden angesagt. Allerdings ist es dort nachmittags sehr windig, was unseren Damen und Kindern überhaupt nicht gefällt. Also beuge ich mich der Mehrheit und wir fahren weiter nach Pylos. Dort finden wir eine nette Taverne in Hafennähe und gehen dort lecker Essen. Nach einem Frappe auf der Platja geht's zurück zu unseren Womos. Dort angekommen, finden wir einen netten Hinweis der Polizei, dass Camping auf dem Hafengelände und in der ganzen Region außerhalb der Campingplätze verboten ist. Wir beratschlagen kurz und beschließen, nach Methoni zu fahren, da wir wissen, dass man sich dort in Burgnähe über Nacht stellen kann. In Methoni angekommen, finden wir gleich einen passenden Platz und schlafen zwar nicht ruhig, aber von der Polizei unbehelligt.

Montag, 16.08.2010
Heute geht's weiter Richtung Süden - Gythio ist unser Ziel. Wir fahren über Finikunda, Koroni und Kalamata ins Taygetos-Gebirge. Nach etlichen Serpentinen mit einer Temperatur von 47,7 Grad auf dem höchsten Punkt des Passes in rd. 1.250 m Höhe geht's wieder bergab Richtung Sparta und Mistras. Eigentlich wollten wir noch Mistras besichtigen, doch bei 45 Grad haben wir uns entschlossen, die Besichtigung ausfallen zu lassen und direkt nach Gythio zu fahren. Auf dem Meltemi-Campingplatz kommen wir gegen 15.30 Uhr an und sofort wird sich häuslich eingerichtet. Ein abendliches Grillen schließt sich an und wir fallen zeitig ins Bett.

Dienstag, 17.08.2010

Nach einer erholsamen und ausnahmsweise recht langen Nacht, stehen wir gehen 7.00 Uhr auf und machen einen ausführlichen Strandspaziergang. Anschließend haben wir frischen Gebäck beim örtlichen Bäcker besorgt, ausgiebig gefrühstückt und einen typischen Strandtag mit Baden etc. verbracht. Das Wasser ist heute herrlich klar und auch angenehm warm. Eine richtige Abkühlung bringt eigentlich nur das anschließende Duschen.Viele Grüße an dieser Stelle an Lulle. Uns gehts richtig gut und wir vermissen eigentlich überhaupt nichts. Die ganzen Horrormeldungen über Griechenland können wir nicht nachvollziehen. Alles ist wie immer. Es gibt Benzin an allen Ecken und Enden und auch sonst hat sich nichts verändert, außer dass viele Arbeiter an den Straßen den Müll wegräumen.... Kannst Dich ja mal über unser Gästebuch melden. Abends gibt es das große Hauser-Gedächtnisessen: Bandnudeln mit Sahne-Lachs-Soße. Nach einem geselligen Abend geht es gegen Mitternacht ins Bett.

Mittwoch, 18.08.2010

Auch heute war die Nacht erholsam, da es sich in den Morgenstunden doch erheblich abkühlt. Es steht ein weiterer Strandtag auf dem Programm. Da wir keinen Leihwagen für unseren Ausflug in die Mani bekommen konnten (Auskunft des einzigen Vermieters in Gythio: vielleicht nächste Woche), haben wir uns nun entschieden, dass wir morgen die Zelte auf dem Meltemi abbrechen und die Mani mit dem Wohnmobil umrunden wollen. Mal sehen, wie sich die Fahrt gestalten wird, da die Straßen dort doch ziemlich eng sein sollen.

Donnerstag, 19.08.2010
Nachdem gestern abend die Kinder um einen Tag Verlängerung im CP Meltemi Beach gebeten haben, hat sich die Mehrheit dem Wunsch der Kids gebeugt und so verbringen wir heute noch einen unspektakulären Tag auf dem Campingplatz. Abends gehen wir wie im letzten Jahr zu Takis essen. Auch hier ist wieder sehr lecker. Es fällt zwar auf, dass fast nur Deutsche im Lokal zu finden sind, aber die Preise haben sich gegenüber dem letzten Jahr nicht erhöht und man wird immer noch in die Küche gebeten, um sich sein Essen auszusuchen. Da wir morgen auschecken werden und die Mani-Rundfahrt auf dem Programm steht, geht es zeitig ins Bett.

Freitag, 20.08.2010
Heute geht es endlich in die Mani! Nach ausgiebigen Frühstück mit diversen Leckereien aus unserer Stamm-Bäckerei, wird zusammengepackt, ver-und entsorgt und ausgecheckt. Nach einer letzten abkühlenden Dusche, geht die Fahrt durch die faszinierende Landschaft der Mani. Wir sind beeindruckt, v on den Wehrtürmen und wie diese wieder restauriert werden. So ein Häuschen hätten wir auch gerne! In Vathia finden wir einen relativ einsamen Kiesstrand, auf dem wir mit ca. 5 weiteren Pärchen den Nachmittag verbringen. Anschließend führt uns unsere Fahrt zur „Sauriereierbucht", die für ihre großen runden Kieselsteine bekannt ist. Hier kann man unbehelligt frei stehen, was wir für eine Nacht auch machen werden. Das Wasser ist herrlich klar und wir verbringen den abend vor unserem Wohnmobil ca. 5 Meter vom Wasser entfernt.

Samstag, 21.08.2010
Da heute Michaels 41. Geburtstag ansteht, beginnt der Morgen mit der üblichen Gratulationstour und einem ausgiebigem Frühstück mit Pancakes und Rühreiern mit Speck. Anschließend verbringen wir den weiteren Tag mit Baden im herrlich warmen Meer. Nachmittags steht Areopolis auf dem Programm und so packen wir gegen 15.00 Uhr wieder ein und weiter geht die Fahrt. In Areopolis werden wir von einen wunderschönen alten Städtchen mit idyllischen Gässchen überrascht. Bei einer reinen Durchfahrt durch den Ort würde einem dies nie auffallen. Ein leckerer Frappe in einem urigen Cafe beschließt den Aufenthalt in Areopolis. Weiter geht es nach Gythio, da wir dort zu Abend essen wollen. In einer Hafentaverne lassen wir uns mit Fisch- und Fleischplatten verwöhnen, ehe wir zu dem uns bekannten Strand mit den alten Frachter fahren, an dem wir die Nacht verbringen möchten. Wie es der Zufall so will, wird in den dortigen Strandtaverne eine Hochzeit mit Feuerwerk etc. gefeiert. An eine ruhige Nacht ist  also nicht zu denken. Die Musik endet  gegen 4.00 Uhr!

Sonntag, 22.08.2010
Den heutigen Tag verbringen wir unspektakulär an dem für uns schönsten Strand des Peloponnes. Yannick und die Mädels sind fast den ganzen Tag im Wasser und wir faulenzen in der Sonne. Die Nacht wir ruhig und so können wir uns auf den morgigen Tag und die Besichtigung von Monemvasia vorbereiten.

Montag, 23.08.2010
Zeitig stehen wir auf, da wir heute den Weg nach Monemvasia auf uns nehmen. Unterwegs kaufen wir in Skala noch leckeres Gebäck und die notwendigen Lebensmittel für die nächsten Tage im Lidl ein. Nach einem Frühstück am Wegesrand geht es Monemvasia entgegen. Bereits bei der Anfahrt sind wir von dem riesigen Felsen begeistert, der nur mit einer schmalen Brücke mit dem Land verbunden ist. Eine Stadt ist hier noch nicht zu sehen. Als wir geparkt haben und den Weg vom Parkplatz zu Fuß Richtung Monemvasia angehen, geht es leicht bergan und nach wenigen Minuten stehen wir vor der alten Stadtmauer. Geht man durch diese hindurch scheint es, als betritt man ein anderes Jahrhundert. Viele enge Gässchen mit etlichen Souvenirgeschäften,  Cafes und Hotels erwarten den Besucher. Nach einigen Irrgängen finden wir den Aufgang in die Oberstadt und somit in die alte Festung, die sich über den gesamten Felsrücken erstreckt. Es ist schon erstaunlich, wie derartiges in den früheren Jahrhunderten ohne die moderne Technik erschaffen werden konnte. Nach einem abschließenden Frappe mit herrlicher Aussicht, fahren wir weiter Richtung Norden. Eigentlich wollten wir nach Plaka, aber die Strecke dorthin ist beschwerlich und führt durch die Berge auf engen Straßen. So haben wir uns umentschieden und fahren Richtung Nafplio. Unterwegs wollten wir eigentlich in Paralia Astros einen Badestopp einlegen, aber der dortige Strand mit dem dreckigen Meer entspricht unseren Ansprüchen in keinster Weise und so entscheiden wir uns, auf einen Campingplatz nähe Nafplio zu gehen. Unsere Wahl fällt auf den CP Kastrakti in Assini. Schnell sind unsere Sachen ausgepackt und wir sind wieder an das Stromnetz angeschlossen. Abends wird gegrillt und der Mondschein noch lange genossen.

Dienstag, 24.08.2010
Nach einer ruhigen Nacht, fahren Christine und ich Brot holen und es folgt ein CP-typischer Tag am Strand. Der Campingplatz entpuppt sich allerdings nicht als Top-Platz. Kleine Parzellen, kein Wasser am Stellplatz, Duschen für die man extra bezahlen muss und als Krönung Lärm am Strand durch motorbetriebene Pumpen, die Meerwasser in einen Tümpel pumpen. Da aber die Kids sich auf Nafplio schon lange freuen, bleiben wir noch bis morgen und gehen am heutigen Abend shoppen und essen in Nafplio. Die Stadt enttäuscht uns nicht und auch unser heutiges Abendessen im Trendy erfüllt voll unsere Erwartungen. Da Michael den Weg in die Stadt mit dem Roller angetreten ist, muss er auch den Heimweg entsprechend hinter sich bringen. Zusammen mit Lena nimmt er die 10 km zum CP in Angriff, doch plötzlich mitten in der Pampa geht der Roller aus und gibt keinen Mucks mehr von sich. Da der Rest der Familie zusammen mit den Weins mit dem Taxi gefahren ist, wird dort schnell angerufen und um Pannenhilfe gebeten. Hans-Peter macht sich zusammen mit Christine und unserem Womo auf den Weg. Doch da ich nach etlichen Versuchen den Roller doch noch zum Laufen bringen konnte, treffen wir uns in der Einfahrt zum CP und alles nimmt noch ein gutes Ende. Auf diesen Schreck gibt es erst mal einen Ouzo und einen Wein. Der Abend wird noch lange.

Mittwoch 25.08.10 und Donnerstag 26.08.10:

Heute holen Micha und ich nochmals mit dem Roller Brot beim Bäcker in Tolo, der Roller geht ja wieder.  Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und die Fahrt geht weiter nach Diakofto, denn wir wollen dieses Jahr endlich die Schlucht durchwandern. In Diakofto angekommen fahren wir gleich zum Bahnhof und ich kaufe mit Judith unsere Fahrtickets. Auch hier haben wir wieder ein Problem, erstens haben wir den Ticketverkäufer beim Mittagsschlaf gestört und zweitens kann auch hier unser Finn nicht mit, d.h. ich muss morgens einen ausgiebigen Spaziergang machen, das verbinde ich eben mit dem täglichen Gang zum Bäcker. Also geht es frühmorgens los. Wie im Reiseführer beschrieben herrscht große Hektik am Bahnsteig, bis alle ihren Sitzplatz haben und nach großer Aufregung bei groß und klein geht es los.  Die Fahrt ist wirklich faszinierend, wir fahren an Gebirgsbächen vorbei und große Berge, einfach toll, hier runterzulaufen ist bestimmt ein Erlebnis. Wir freuen uns schon. In Kalafryta angekommen besichtigen wir erst einmal die Stadt, diese ist wirklich schön hergerichtet. Einzig beklemmend ist das Gefühl vor der Kirche,  dort haben die Deutschen im 2. Weltkrieg die ganze männliche Bevölkerung erschossen und hier als Deutsche zu stehen ist nicht schön, da man sich kurzzeitig schon schämt. Aber schließlich ist das unsere Geschichte, mit der man leben muss. Egal, für heute müssen wir weiter, schließlich wollen wir zu Fuß durch die Schlucht. Also geht es los, die ersten  10 Kilometer zu Fuß auf der Schiene bis zur Mittelstation. Allerdings ist dieser Teil der Wanderung nicht so toll, da wir hier mehr in der Sonne laufen, als durch die Schluchten zu wandern. Die Strecke ist sehr heiß und es gibt wenig Schatten, somit  haben wir auch entsprechend viel Durst. Auf halber Strecke kommt uns auch die Bahn entgegen, natürlich da, als wir gerade über eine Brücke laufen. Der Zug hupt und hält an, wir sprinten noch über die Brücke und dann hupt die Bahn nochmals zum Gruß und fährt weiter, ein tolles Erlebnis für alle.

In der Mittelstation essen wir erst einmal zu Mittag - Wandern macht eben hungrig - und sitzen noch gemütlich beieinander.  Die nächste Bahn fährt erst um 16.12 Uhr, d.h. noch fast 2 Stunden warten. Wir machen uns natürlich Sorgen, ob unser Finn das solange durchhält im Womo, aber schließlich können wir an der Situation nun auch nichts ändern. Die Männer beschließen also, daß sie voraus laufen und wir mit der Bahn fahren, da 4 Personen eher einen Platz ergattern als 8. Also werden die Wasservorräte aufgefüllt und die Männer laufen los. Eigentlich ärgert mich das schon ein wenig, da ich ja die Schlucht laufen wollte und der obere Teil der Wanderung nicht so spektakulär ist als der zweite, aber na ja, gemütlich runterfahren ist ja auch nicht so schlimm. Machen wir den zweiten Teil der Wanderung eben in einem der folgenden Urlaube. Wir fahren schließlich runter und treffen uns dann mit den Männern im Cafe am Bahnhof, sie sind in nur 2,5 Stunden die 12 Kilometer runtergewandert, für mich schon fast rekordverdächtig.

Eigentlich wollten wir heute im Anschluss zum nächsten Campingplatz fahren (Ionion Beach) aber wir sind alle kaputt, so beschließen wir, die heutige Nacht nochmals am Stellplatz am Strand zu verbringen, wenn wir da schon gewusst hätten, was das Schicksal so für uns bereithält, wären wir sicherlich gleich zum Campingplatz gefahren.

Bei der täglichen Flasche Retsina zum Abschluss hören wir Katzengejammer, können aber nicht herausfinden, woher es kommt, also geben wir dem ganzen keine Bedeutung und gehen als müde Krieger ins Bett.

Freitag, 27.08.10 bis Montag, 30.08.2010:

Heute mache ich mit Finn einen ausgiebigen Spaziergang in die nächste Ortschaft, dort finde ich einen völlig verlassenen Campingplatz, Geld müsste man haben, dann könnte man das Ding wieder ordentlich beleben, aber leider haben wir kein Geld im Überfluss. Auf dem Heimweg höre ich wieder das Gejammer  und kann wieder nicht herausfinden woher das Geräusch kommt. Nach dem Frühstück spielt Micha mit Finn noch am Strand, als unsere netten slowenischen Nachbarn um Hilfe bitten. Ein Mini-Katzenbaby hatte sich im Motorraum versteckt und kam nicht mehr alleine heraus. Also Micha hin und plötzlich höre ich beim aufräumen ein aufraunen und ein Geschrei „ist die süüsss".  Ich werde mit dem Auftrag Hundefutter zu bringen zu den Slowenen geschickt und die Katze zu füttern. Sie ist wirklich süß, wir schätzen sie gerade mal auf 6-7 Wochen und leider total abgemagert. Sie putzt auch gleich das ganze Futter weg und wird auch wegen des Ungeziefers erst einmal im Meer gebadet und danach mit Süßwasser abgeduscht, was ihr natürlich gar nicht gefällt. Wir reden natürlich alle auf die netten Slowenen ein, dass sie die Katze mitnehmen, da sie sonst sterben wird, weil sie noch zu klein ist, aber das hat alles keinen Sinn, Südländer sind eben Südländer und die haben ein anderes Verhältnis zu Tieren.  Somit entscheidet der Familienrat, das wir die Katze, sie heißt nun zwischenzeitlich Masha,  erst einmal mitfahren darf, damit sie nicht stirbt, danach werden wir versuchen, für sie ein tolles Zuhause zu finden, gell Lulle, du wirst bestimmt nicht nein sagen, wenn Du diesen süßen Wurm siehst,  und wir haben ein gutes Werk getan.

Also fahren auf dem Weg zum Campingplatz erst einmal bei Lidl vorbei und besorgen Katzenfutter und Streu, somit sind alles bestens versorgt. Masha hat sich gut gemacht und ist nun schon quicklebendig im Womo unterwegs, mittlerweile ist sie sogar schon sauber und hält die Familie auf Trab. Der nächste Tag, Samstag, verläuft mit Hunde und Katzenschmusen und Faulenzen am Pool. Gelandet sind wir auf dem CP Ionion Beach. Der CP ist im Gegensatz zu unserem letzten Aufenthalt auf dem CP Kastraki wirklich sehr zu empfehlen. Alles ist sehr gepflegt, die Sanitäreinrichtungen sehr sauber und großzügig dimensioniert, der Pool in Ordnung. Hier gefällt es uns und so entschließen wir uns, dass wir hier bis zu Christines Geburtstag bleiben.

Montag, 30.08.2010:
Für den heutigen Tag haben wir uns mit Ina (dem Wandelröschen) und Ralf am Golden Beach in Kastro verabredet, um Christines Geburtstag am 30. und Inas Geburtstag am 31.08. zu feiern. Also wird vormittags in aller Ruhe ausgiebig gefrühstückt, um anschließend zusammen zu räumen. Die Kids sind in der Zeit noch mal im Pool - der Abschied vom CP Ionion Beach fällt allen schwer! Aber hierher werden wir wieder kommen. Mittags geht's dann los und schon nach wenigen Minuten treffen wir am Golden Beach ein, finden einen Stellplatz in erster Reihe und das Hallo ist groß. Da dies heute unser letzter Strandtag in Griechenland ist, sonnen sich alle noch einmal ausgiebig am herrlichen Sandstrand und genießen die heute sehr starken Wellen des glasklaren Meeres. Einfach ein Traum..... Abends geht's mit unseren neuen Freuden, der Familie Wein, noch einmal zu Nakos in seine nahe Taverne. Hier essen wir erneut sehr gut. Anschließend sitzen wir vor unseren Womos zusammen, um in Inas Geburtstag zu feiern. Kurz nach 22.00 Uhr fährt ein uns bekanntes Womo auf den Stellplatz: es handelt sich doch tatsächlich um unsere slowenischen Freunde Masa und Gregor aus Diakofto, die Christine dort zu ihrem Geburtstag eingeladen hat. Masa  ist ja auch die Patin von unserem neuen vierbeinigen Familienmitglied und so ist die Begrüßung ausgiebig und die Nacht wird noch lange. Nach etlichen Flaschen Retsina und Dosen Mythos fallen alle müde in ihre Betten.

Dienstag, 31.08.2010:
Letzter Tag in Griechenland! Somit ein trauriger Tag des Abschiednehmens von vielen neuen Freunden und dem für uns trotz aller negativen Berichterstattung in Deutschland schönsten Urlaubslands. Christine steht trotz der langen Feier wie immer zeitig auf, um mit Finn den Morgenspaziergang zu unternehmen. Da es heute der letzte Urlaubstag auf dem Peloponnes ist, gehe ich mit, um den Morgen zu genießen. Anschließend wir mit Finn noch am Strand Ball gespielt, während Christine im CP Melissa Brot für das Frühstück holt. Irgendwie ist es heute ein komischer Tag und unsere Laune ist nicht besonders gut. Nachdem alle noch einmal im Meer baden waren, kommt die Abschiedszeremonie immer näher. Nach fast einer Stunde des Verabschiedens kommen wir gegen 12.00 Uhr los und nehmen auf den Weg nach Patras noch Inas Sohn Fabian und seine Freundin Madeleine mit, die mit dem Bus nach Athen fahren möchten, um dort einen Freund zu besuchen. Wir kommen pünktlich in Patras an, checken ein und warten im Hafen auf die Genehmigung zum Befahren unserer Fähre nach Bari. Im Hafen lungern etliche Albaner herum, die eine Mitfahrgelegenheit nach Italien suchen. Bei den üblichen Sicherheitskontrollen werden auch etliche Albaner unter anderen Wohnmobilen hervorgezogen und verscheucht. Auf der Fähre erfahren wir von unseren italienischen Nachbarn, dass sich unter ihrem Womo zwei Albaner befunden haben, die aber entdeckt wurden. Pünktlich legt die Fähre um 18.00 Uhr ab bei rund 35 Grad Außentemperatur ab und wir verlassen griechischen Boden. Die Fährüberfahrt wird wie erwartet sehr unruhig und wir fallen früh ins Bett - der letzte Abend war doch sehr anstrengend.

Mittwoch, 01.09.2010:
Mit gut 2 Stunden Verspätung legen wir in Bari an und wir müssen an Judith denken, wie ihr wohl die Überfahrt mit dem starken Wellengang gefallen hätte..... Hier hat es 23 Grad uns friert es schon ein bisschen und wir bekommen Heimweh nach Griechenland. Bis wir aus Bari heraus kommen ist es fast 12.00 Uhr und wir entschließen uns, die Besichtigung der Trullis auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und direkt nach Rom auf den CP Tiber zu fahren. Dort treffen wir gegen 17.00 Uhr ein und finden einen schönen Platz keine 10m vom Tiber entfernt. Abends kochen wir Schinkennudeln und gehen anschließend mal wieder zeitig ins Bett.

Donnerstag und Freitag, 02.09. und 03.09.2010:
An diesen beiden Tagen steht das übliche Besichtigungsprogramm von Rom einschl. Shoppen auf dem Programm. Wir fahren vormittags mit der S-Bahn in die Stadt und gehen  geradewegs in unsere Shoppingstraße. Micha und Yannick haben keinen Bock zum shoppen und lassen mich mit den Mädels allein, während die beiden schön Eis essen gehen. Nach gefühlten 5 Stunden shoppen genehmigen auch wir Mädels uns ein Eis und beschließen, die Läden Läden sein zu lassen und fahren mit der nächsten S-Bahn wieder Richtung Campingplatz. Abends wollen wir schließlich nochmals in die Stadt,  um Rom bei Nacht zu sehen und gut essen zu gehen. Wir finden auch abends ein gutes Plätzchen zum Essen und genießen nochmals den römischen Rummel. Die Sehenswürdigkeiten bei Nacht schaffen wir heute allerdings nicht mehr, so werden wir morgen nochmals abends in die Stadt fahren. Am Freitag fahren wir wieder früh in die Stadt und gehen in den Park der Villa Borghese. Hier hat man einen wunderschönen Blick über Rom und wir genießen den Ausblick. Danach besuchen wir noch das Hardrock Cafe und sehen uns auch noch ein paar „Tatorte" aus dem  Buch Illuminati an.  Zu Mittag fahren wir wieder zurück, um zu essen, außerdem wollen wir noch ein paar Sonnenstrahlen auf der Haut genießen um dann frühzeitig wieder in die Stadt zu fahren, um Rom bei Nacht zu sehen. Diesmal klappt alles zeitlich und wir fahren kreuz und quer mit der U-Bahn durch Rom, um alle wichtigen Stellen abends zu sehen. Lediglich Yannick hat so seine Bedenken ob wir auch die letzte S-Bahn zurück zum Campingplatz schaffen.

Samstag, 04.09.2010 und Sonntag, 05.09.2010:

Heute fahren wir nach einem guten ausgiebigen Frühstück weiter Richtung Gardasee. Wir wollen die ganze Strecke nicht auf einmal fahren und wir hatten uns vorgenommen nochmals in Lazise bei „unserem" Italiener zu essen.  Die Fahrt verläuft ganz gut und gegen 18.00 Uhr rollen wir auch auf dem Campingplatz „Piani di Clodia" ein. Wir haben Glück und ergattern den letzten Stellplatz für Hundebesitzer und checken ein.  Die Kids gehen während wir alles aufbauen mit Finn spazieren und wir machen alles wohnlich. Unser Neuzugang würde auch am liebsten die Gegend erkunden und plötzlich sitzt sie unter dem Womo, da sie durch das Fliegengitter ab ist. Masa macht alle verrückt.  Heute machen wir auf jeden Fall nicht mehr viel und gehen früh ins Bett. Morgen werden Pläne gemacht.

Sonntag gehe ich erst einmal mit Finn früh spazieren und danach machen wir lecker Frühstück mit Eier und Bacon sowie lauter guten Sachen aus der Bäckerei. Das Wetter ist noch nicht berauschend und wir sitzen noch etwas gelangweilt rum,  mittags reißt der Himmel auf wir stürmen an den Pool. Zwar sind die Temperaturen nicht wie in Griechenland aber wir kommen doch leicht ins schwitzen, vielleicht lag es aber auch am Aperol-Spritz den wir uns genehmigt haben.... Abends fahren wir in die Stadt und gehen essen. Wie immer werden wir nicht enttäuscht und das Essen ist wieder sehr lecker. Danach bummeln wir noch durch die Gässchen und ich werde noch schnell stolze Besitzerin einer neuen Jacke.  Der Rest der Truppe ist noch lecker Eis und alle sind zufrieden.  Danach geht es heim. Morgen werden wir wohl unsere Zelte abbrechen und weiterfahren, somit wird die Heimfahrt nicht so stressig.

 

Montag, 06.09.2010 und Dienstag, 07.09.2010:Heimreise!!!! Eigentlich wollen wir nicht nach Hause, aber irgendwann ist jede schöne Zeit zu Ende. Gegen 12.00 Uhr  checken wir aus und fahren los. Vorher gehen wir aber nochmals in den Supermarkt, um noch italienische Leckereien einzukaufen.  Gegen 13.00 Uhr sind wir dann endlich auf der Autobahn. Wir fahren erst einmal bis Südtirol, dort kaufen wir nochmal ein. Äpfel, Speck und Kaminwurz. Lecker..... Danach geht es weiter bis Samnaun, dort wollen wir nochmal im Duty-Free zuschlagen und Parfum kaufen sowie billig tanken.  Außerdem fordert auch Finn sein Recht und möchte laufen.  Nach einer erfolgreichen Einkaufsschlacht fahren wir weiter Richtung Deutschland und gegen 20.00 Uhr treffen  in  Garmisch an der Skischanze ein und essen dort zu Abend. Danach gehen wir ins Bett, morgen fahren wir dann noch nach Hause. Gegen 14.30 Uhr treffen wir dann auch endlich zu Hause ein. Sogar unsere Katzen begrüßen uns schon in der Einfahrt und freuen sich, dass  wir wieder da sind. Meine Mutter hat auch schon Abendessen für uns gekocht sowie einen leckeren Pflaumenkuchen hingestellt.  Das nenne ich mal einen Empfang. Vorher wird aber noch das Womo ausgeräumt und ich freue mich wie immer auf Berge von Wäsche, hurra der Alltag hat mich wieder.

Fazit unseres Urlaubes. Griechenland war wie letztes Jahr wieder toll und wir wären echt blöde gewesen, wenn wir der Panikmache geglaubt hätten. Wir hatten keinerlei  Probleme und konnten die Wochen genießen. Auch die restlichen Tage in Italien waren schön, wenn auch ganz anders wie Griechenland.  Wir werden auf jeden Fall wieder nach Griechenland fahren, allerdings nicht gleich wieder nächstes Jahr, ich hoffe dieses Mal kann ich mich durchsetzen. Und wenn schon Griechenland, dann auch mal etwas anderes. Vielleicht das Festland oder Kreta. Griechenland ist schließlich groß, man muss  nicht immer wieder an die gleichen Orte fahren.

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© Michael Strobel und Christine Frey zuletzt aktualisiert am 27.08.2023